Im Vergleich zu anderen Regionen Europas und Deutschlands etablierte sich die Glasherstellung in Brandenburg recht spät, obwohl Holz und Sand, die beiden Ausgangsstoffe für Glas, im Überfluss vorhanden waren. Von einer beiläufig in einer mittelalterlichen Urkunde erwähnten Glashütte in Baruth abgesehen, ist in der Mark erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein Hüttenstandort fassbar, am Ufer des Grimnitzsees, gut 50 Kilometer nordöstlich von Berlin. Bis 1607 standen hier, in der Nähe des heutigen Städtchens Joachimsthal, zwei Hütten, darunter eine, die von böhmischen Glasmachern betrieben wurde. Über vier Jahrzehnte nach ihrer Auflösung wurde der Standort 1653 reaktiviert. Im Gegensatz zur ersten Anlage produzierte man nun bis 1792 aber keine hochwertigen Luxusgläser mehr, sondern lediglich preiswerte Massenware in Form von Flaschen oder Trinkbechern.
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