Aktuelles aus dem Projekt

Neue Standorte in „Glasmalereien im Kontext“

Es ist an der Zeit, auf einige markante Fortschritte beim digitalen Angebot „Glasmalereien im Kontext“ aufmerksam zu machen. Unbestrittene Highlights der spätmittelalterlichen Glasmalerei wie die Fenster der Tübinger Stiftskirche und des Ulmer Münsters stehen jetzt zur vertiefenden Betrachtung auf der Website des Corpus Vitrearum Deutschland bereit.

Anlass ist die aktuelle, vor Kurzem vorgenommene Freischaltung des Glasmalerei-Standorts Tübingen, Stiftskirche, der mit rund 120 spätmittelalterlichen Einzelscheiben aus der berühmten Straßburger Werkstattgemeinschaft um Peter Hemmel von Andlau zu den bedeutendsten Farbverglasungen im südwestdeutschen Raum gehört. Bereits Ende letzten Jahres konnte mit dem Ulmer Münster der eigentliche Prototyp für die Entwicklung dieses digitalen Angebots mit annähernd 450 Einzelscheiben endlich online gehen ­– ein kunsthistorisch ebenso herausragender, zudem abwechslungsreicher Bestand mit Glasmalereien Straßburger, Nürnberger und lokaler Provenienz. Als dritter wichtiger Ort mit Straßburger Importfenstern war schließlich die Pfarr- und Wallfahrtskirche Lautenbach im badischen Renchtal im vergangenen Herbst in das Online-Angebot aufgenommen worden. Zu diesen drei gewichtigen Standorten in Baden-Württemberg gesellt sich noch die Pfarrkirche Elzach, nahe Freiburg gelegen – ein kleiner, aber sehr feiner Bestand des frühen 16. Jahrhunderts aus der Freiburger Werkstatt des Hans Gitschmann von Ropstein, der seinerseits Straßburger Schulung verrät.