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Chor, Fenster s III (Behaim-Fenster), Himmelfahrt Christi (s III, 4a–c)
Detailansicht
Erhaltungsschema

Beschreibung
Die auf alle drei Bahnen übergreifende Darstellung der Himmelfahrt Christi, über die am Ende der Evangelien des Markus und Matthäus und etwas ausführlicher zu Beginn der Apostelgeschichte berichtet wird (Markus 16,19, Lukas 24,50f. und Apostelgeschichte 1,9–11), zeigt im Zentrum, getreu der Textgrundlage der Apostelakten und einer im Spätmittelalter verbreiteten Bildlösung folgend, den bereits zur Hälfte in den Wolken entrückten, auffahrenden Heiland, dessen irdische Existenz nur mehr durch die Fußabdrücke auf dem kleinen Hügel – dem Ölberg (Apostelgeschichte 1,12) – dokumentiert wird. Zu beiden Seiten verfolgen Maria und die elf Apostel kniend das Ereignis.
Vergleichbar ausgedehnte Kompositionen sind in der Glasmalerei eher selten. Als prominentes Vorbild ist auf die um 1330 entstandene, gleichfalls dreibahnige Szene im Auferstehungszyklus in der Klosterkirche Königsfelden hinzuweisen (Chor s II, 7/8a–c)1).
- Brigitte Kurmann-Schwarz, Die mittelalterlichen Glasmalereien der ehemaligen Klosterkirche Königsfelden (Corpus Vitrearum Medii Aevi Schweiz II), Bern 2008, Farbtaf. 17.»