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Chor, Fenster n II (Groß-Fenster), Geburt Christi (n II, 5a/b)

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Beschreibung

Inschrift: Links in separat eingebleiten gotischen Majuskeln die Worte [Ara]B V M + E T ٠ S A B A aus Psalter 71(72),10 („reges Tharsis et insulae munera offerent reges Arabiae et Saba tributum conferent“ [„Die Könige von Tarsis und auf den Inseln sollen Geschenke bringen, die Könige aus Saba und Seba sollen Gaben senden“]), einer Prophezeiung der Anbetung der Könige. Die Inschrift bezieht sich noch auf die Darstellung in den Feldern 3a/b.

Textgrundlage der Darstellung der Geburt Christi ist die Schilderung im Evangelium des Lukas 2,1–20. Beschränkt auf wenige wesentliche Motive zeigt das Geburtsbild Maria mit gefalteten Händen halb aufgerichtet auf einer einfachen Matte am Boden gelagert, dahinter in schräggestellter Verräumlichung den steinernen Krippentrog, darin beziehungsweise darauf das in Windeln gewickelte und ihr zugewandte Jesuskind. Ochs und Esel sind als narratives Element aus dem apokryphen Pseudo-Matthäus-Evangelium entlehnt und zählen schon früh zum festen Bestandteil der Szene. Abgegrenzt durch den Fensterpfosten sehen wir Joseph ohne Nimbus mit Stock und Judenhut in sich versunken, vielleicht schlafend auf einer Bank.

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