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Chor, Fenster n II, Kesselfolter des Hl. Erasmus (n II, 2-4a-c)

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Beschreibung

Dargestellt ist das Martyrium des Hl. Erasmus in einem mit siedendem Öl gefüllten Kessel. Erasmus, ein historisch nicht gesicherter heiliger Bischof und Märtyrer, soll unter den Kaisern Diokletian und Maximian grausame Martyrien erfahren haben. Am rechten Rand wohnt eine kaiserlich gekleidete Figur dem Martyrium bei. Der Legende nach hatte aus dem Kessel spritzendes Öl den Kaiser getroffen, der den unversehrt aus dem siedenden Öl steigenden Heiligen um Heilung anflehte. Die Szene ist vor offener Landschaft angelegt, im Hintergrund ist ein gotischer Schlossbau zu erkennen. Zwei Schergen sind damit beschäftigt, Holz nachzulegen, zwei weitere verhindern mit ihren Lanzen, dass dem Gefolterten Hilfe zuteil werden kann.

Die sich über neun Felder erstreckende Martyriumsszene wird von einem elliptischen Medaillon gerahmt, um das sich dickfleischiges Blattwerk rankt. Den Medaillonrahmen ziert ein umlaufender Rundbogenfries mit innenliegendem messingfarbenem Rundstab. Mittels eines Ringes ist das Medaillon ursprünglich mit einem darunter und einem darüber angeordneten Medaillon verbunden gewesen. In den Zwickeln sind, von einer großen Blattranke gerahmt, Propheten und Apostel eingefügt.

Altmark-Werkstatt, 1460/70 (2c, 3b und 4a/b Königliches Institut für Glasmalerei, Berlin, 1886–1889).

Zugehörige Aufnahmen im Bildarchiv