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Chor, Fenster s II (Marienleben und Kindheit Christi), Darbringung Christi im Tempel (s II, 7/8a–c)

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Beschreibung

Nach jüdischer Sitte wurde Christus – wie jeder Erstgeborene – dem Herrn im Tempel dargestellt und durch ein Opfer vom Tempeldienst befreit (Lukas 2,22–40). Mit der Darbringung verbunden ist die Begegnung mit dem gerechten Simeon, der in dem Kind den von Gott gesandten Messias erkennt, und die Reinigung Marias, die am vierzigsten Tag nach der Geburt des Kindes erfolgte (Levitikus/3. Mose 12). Im Zentrum der auf drei Felder ausgedehnten Komposition steht der greise Seher Simeon, der im Spätmittelalter üblicherweise die Stelle des Priesters hinter dem Altar eingenommen hat und den Messias mit verhüllten Händen empfängt. Ein zweiter Jude hinter Simeon und zwei Frauen, eine jüngere und eine ältere (die Prophetin Hanna), verkörpern die Gemeinde. Auf der rechten Seite vor dem Altar stehen Joseph und Maria. Das im Lukasevangelium erwähnte Reinigungsopfer – ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben – ist nicht dargestellt, doch die Kerze in Josephs Händen und die Ampel im Gewölbe stehen ebenso für das Fest der Reinigung (Mariä Lichtmess).

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