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Chor, Fenster s II (Ornamentfelder, Heilige), Hl. Juliana(?) (s II, 8b)

Detailansicht

Erhaltungsschema

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Beschreibung

Von der Figur der Heiligen ist lediglich das obere Feld 8b mit deren Oberkörper weitgehend original erhalten, das Feld 7b wurde bei der Restaurierung 1899/1900 vollständig neu geschaffen. Vor dem Ausbau hatte das Feld sich im Fenster n II in der linken Bahn befunden (11a). Da die frontale Ausrichtung der Figur einen Platz in der mittleren Bahn eines Fensters verlangt und da Rahmung und Damasthintergrund am besten zum Achsenfenster I passen, muss mit einer Herkunft aus diesem ohnehin mit mehreren weiblichen Heiligen besetzten Fenster gerechnet werden1.

Die Frage nach der Identität der Heiligen ist nicht sicher zu beantworten, da unbekannt ist, was anstelle des ergänzten Drachens zu ihren Füßen ursprünglich dargestellt war. Die Heilige hält in ihrer rechten Hand eine Geißel, ein seltenes Attribut, das auf Juliana von Nikomedien hindeuten könnte. Wie in ihrer Legende erzählt wird, bändigte Juliana mit einer Geißel den Teufel, der an einer Kette oder einem Strick neben ihr zu sehen gewesen sein müsste2.

Friedberg, um 1476−1479.

Zugehörige Aufnahmen im Bildarchiv

  1. Vgl. Gast 2010, S. 69.»
  2. Vgl. Gabriela Kaster, Art. „Juliana von Nikomedien“, in: Lexikon der christlichen Ikonographie, begr. von Engelbert Kirschbaum, Bd. 7, hrsg. von Wolfgang Braunfels, Rom u. a. 1974, Sp. 228–231.»