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Langhaus, Fenster n VI (Hl. Johannes Baptista mit Stifterpaar Konrad und Katharina Wegstein / Strahlenkranzmadonna mit Stiftern Johannes Nottenstein und Frau sowie Heinrich und Barbara Wegstein), Strahlenkranzmadonna und Stifter Johannes Nottenstein (n VI, 3a/b) / Stifterpaar Heinrich und Barbara Wegstein (n VI, 3c)

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Beschreibung

Gegenstand der Verehrung ist die Gottesmutter mit Kind in der Strahlenglorie (3b), die ehemals auch im zweibahnigen Fenster n IV über dem Lettner dargestellt war. Die vorliegende Fassung beruht allerdings auf einem Entwurf, der bereits 1475 in der Fensterstiftung des württembergischen Haushofmeisters Hans von Bubenhofen in der Amanduskirche in Urach umgesetzt worden war.

Der Stifter Johannes Nottenstein (3a) ist als approbierter Notar und Stadtschreiber im benachbarten Oberkirch zwischen 1467 und 1480 nachgewiesen. 1471 vertrat er Friedrich von Schauenburg, einen der Bauherren der Lautenbacher Kapelle, im Streit mit dessen Bruder Reinhart um den Besitz der Schauenburg. Sein Stifterbild (und Reste eines Pendants mit der Darstellung seiner Frau) saßen ursprünglich im zweibahnigen Fenster s IV unter dem Lettner, aufgrund eines überlieferten Spruchbands in Verbindung mit einer Darstellung des Hl. Jakobus des Älteren.

Die heute neben Johannes Nottenstein eingefügte weibliche Stifterfigur mit Rosenkranz stammt aus einem anderen Zusammenhang. Der Bittspruch wurde für die heutige Anordnung neben der Strahlenkranzmadonna neu geschaffen: ‹O S. Maria bit / fur unnß›. Auf dem Signet ist der Stifter benannt: s(ignetum) Notariatus johannis nottenstein.

Über das Stifterpaar Heinrich und Barbara Wegstein (3c), das schon ursprünglich auf ein Bild der Gottesmutter mit Kind, wenn auch nicht auf das heute benachbarte im Feld 3b bezogen war, ist weiter nichts bekannt. Zugehörig war eine im Krieg untergegangene Scheibe mit der Strahlenkranzmadonna im Berliner Kunstgewerbemuseum. Ursprünglicher Standort war das zweibahnige Fenster s IV über dem Lettner. Der Sockelstreifen verzeichnet die Namen der Stifter: heinrich wegstei(n) vo(n) oberkirch un(d) barbra si(n) husfro(w). Auf dem Spruchband die Fürbitte: O Maria bit din / kint für / unnß.

Zugehörige Aufnahmen im Bildarchiv