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Langhaus, Fenster n VII (Verkündigung an Maria), Verkündigung an Maria (n VII, 1/2a/b)

Detailansicht

Erhaltungsschema

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Beschreibung

Die Darstellung der Verkündigung an Maria weist keine ikonografischen Besonderheiten auf, unterscheidet sich aber durch die großzügige, nach allen Seiten hin weite Öffnung des Gemachs und die starke Einbeziehung der Landschaft von den gleichzeitigen Fassungen des Themas in der Straßburger Glasmalerei, so etwa in Tübingen, Salzburg, Ulm und Straßburg, aber auch im Lautenbacher Chorachsenfenster selbst. Maria kniet am Betpult vor dem geöffneten Brevier und empfängt in demutsvoller Haltung den Gruß des gottgesandten Engels: Ave g(ratia) / plena Domi(n)us tecum (Lukas 1,28). Der Heilige Geist, der wie üblich in Gestalt einer Taube auf das Haupt Marias herabkommt, verkörpert den Moment der jungfräulichen Empfängnis des Gottessohnes. Die weiße Lilie in der Vase neben dem Betpult ist ebenso Sinnbild für die Jungfräulichkeit und Reinheit Marias. Die Bettstatt mit Kissen im Hintergrund und die links auf der Bank unterhalb der gekuppelten Fensterbögen abgelegten Utensilien – Schachtel, Becher, Schere, Messer und Tuch – schaffen indes ein häusliches Ambiente, wie es in der spätmittelalterlichen Kunst bevorzugt im Kontext der Verkündigung an Maria dargestellt wurde.

Zugehörige Aufnahmen im Bildarchiv