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Chor, Fenster I, Geißelung Christi (I, 5b)
Detailansicht
Erhaltungsschema
Beschreibung
Inschriften: P. FHILIVS MEI, HIC EST DEI.
Zur Entstehungszeit des Medaillons war die Darstellung der von Mt 27,26, Mc 15,15 und Io 19,1 thematisierten Geißelung Christi mit zwei flankierenden Schergen, die einen an eine hohe Säule gefesselten, nur mit einem Lendentuch bekleideten Christus auspeitschen, längst formelhaft geworden. Die Brandenburger Szene weicht davon im Wesentlichen im Detail der nach oben gebundenen Arme Christi ab – ein bis ins 14. Jahrhundert in diesem Kontext eher seltenes Motiv. Die Mi-Parti-Kleidung des linken Schergen zählt zu den modischen Details, mit denen das St. Pauli-Fenster vereinzelt aufwartet: in diesem speziellen Fall ist sie unmissverständlich Ausdruck der vanitas und entsprechend negativ konnotiert.Der Wortlaut der Schriftbänder, die die Propheten halten, nimmt Bezug auf den Gottessohn.
Brandenburg an der Havel, um 1330.