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Chor, Fenster I, Kreuzigung Christi (I, 7b)

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Beschreibung

Inschriften: D[..]AMATUS, HIC.PENDI<T>, I:N:R:I:.

Als zentrales Thema der christlichen Erlösungstheologie haben die zahlreichen Darstellungen der Kreuzigung Christi bei aller Konstanz des Bildpersonals eine Unzahl von Variationen hervorgebracht. Eine der entscheidenden Veränderungen innerhalb der ikonographischen Tradition, die Darstellung des Gekreuzigten mit geschlossenen Augen, der mit drei Nägeln ans Kreuz genagelt ist, hatte sich bereits im ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhundert herausgebildet. Damit einher ging eine immer stärkere Kontorsion des am Kreuz hängenden Körpers. Die Art und Weise, wie das Lendentuch mit seiner großen Schüsselfalte im Schritt drapiert ist, zählt zum gängigen Motiv- und Stilrepertoire der Kreuzigungsdarstellung des späten 13. und frühen 14. Jahrhunderts. Nicht ungewöhnlich für eine Kreuzigungsdarstellung ist schließlich, dass Johannes ein Buch in der Hand hält.
Die Spruchbänder der Propheten benennen in diesem Fall nicht die Dargestellten, sondern kommentieren die Handlung.

Brandenburg an der Havel, um 1330.

Zugehörige Aufnahmen im Bildarchiv