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Chor, Fenster s III, Gesamtansicht

Gesamtansicht

              

Erhaltungsschema

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Beschreibung

Die beiden Scheiben waren vor der Restaurierung von 1894 in einem der drei Chorschlussfenster, vermutlich im unteren Teil des Achsenfensters, eingesetzt gewesen. Ihr ursprünglicher Standort ist nicht überliefert. Die Clemens-Scheibe war vermutlich zuvor mit dem der Geburt Christi geweihten Altar, dem früheren Altar der Clemenskaplanei verbunden gewesen, der am Ostende des südlichen Seitenschiffes zu lokalisieren ist.

Die Scheiben gehen auf die Messstiftung des Clemens (von) Ankenreute für die Liebfrauenkirche im Jahr 1478 zurück. Anlass für diese Stiftung muss sein Austritt aus der großen Ravensburger Handelsgesellschaft und die Gründung einer eigenen Gesellschaft im Jahr 1477 gewesen sein.

Beide Scheiben – der Hl. Clemens mit dem Wappen des Clemens (von) Ankenreute und die Kreuzigung Christi – lassen in der Proportionierung der Figuren, deren Verhältnis zum Bildgrund sowie in der spezifischen Modellier- und Zeichentechnik die allgemeinen Charakteristika der Arbeiten der Straßburger Werkstattgemeinschaft erkennen. Straßburg, um 1477.

Die Erhaltungsschemata geben den Stand von 1986 wieder; eine jüngere Restaurierung, die im Zuge der Kirchenrenovierung 2010/11 von der Firma Rothkegel in Würzburg durchgeführt wurde, ist nicht erfasst.

Einzelscheiben und Scheibengruppen:

1a: Hl. Clemens mit Wappen Ankenreute

1b: Kreuzigung Christi