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Chor, Fenster s IV (Medaillonfenster), Versuchte Steinigung Christi (s IV, 9a–d, 10c/d und 11b/c)

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Beschreibung

Grundlage der Darstellung der versuchten Steinigung Christi ist das Johannes-Evangelium 8,46–59 bzw. 10,22–39. Eine besonders begründete, anhaltende Vorliebe für die im Spätmittelalter nur sehr vereinzelt in Szene gesetzte Begebenheit muss in Ulm vorausgesetzt werden, denn das Thema erschien dort um 1480 noch zwei weitere Male: zum einen in dem Rundscheibenzyklus aus dem Ratssaal des Ulmer Rathauses (Berlin, Kunstgewerbemuseum, Inv. Nr. AE 565), zum anderen im Ratsfenster des Münsters (I,5/6b); als maßgebliches Vorbild für die vorliegende Fassung kommt das Wandgemälde im Kreuzgang des Prager Emmausklosters in Betracht.

Der umlaufende Medaillonreif wird – im Unterschied zur unteren Fensterhälfte, wo Heilige zu sehen sind – nur mehr von Engeln bevölkert.

Die Felder 10a/b, 11a und 11d sind Ergänzungen der Kgl. Bayerischen Hofglasmalerei Zettler, München, von 1911.

Zugehörige Aufnahmen im Bildarchiv