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Langhaus, Fenster n XVI (Depotfenster), Gesamtansicht

Gesamtansicht

                             

Erhaltungsschema

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Beschreibung

Das aus Restscheiben zweier mittelalterlicher Fenster zusammengestellte Ensemble umfasst zehn um 1430/40 entstandene Rechteckfelder, die 1995 in eine moderne Umgebung nach Entwurf von Ludwig Schaffrath, ausgeführt in der Münchner Werkstatt van Treeck, eingebettet wurden. Die Scheiben stammen ursprünglich aus dem fünften und sechsten Fenster der Langhaus-Nordseite, wo sie noch in Ansichten des 19. Jahrhunderts nachgewiesen sind. Heute sind sie in einer umgekehrten T-Komposition angeordnet: unten links der Hl. Ägidius, der sich liebevoll einer Hirschkuh zuwendet, in der Mitte der Erzengel Michael im Kampf mit dem Drachen, unten rechts der Hl. Nikolaus als Bischof mit einem Buch und drei Goldklumpen, die er der Legende nach durch das Fenster eines verarmten Mannes warf, um dessen Töchter vor dem Verkauf zu bewahren. Über der Figur des Erzengels sind übereinander vier Felder mit Architekturbekrönungen platziert, sodass die Mittelachse der Komposition betont ist. Schaffraths „Ergänzungen“ unterstützen zwar diese Achsenbetonung, doch wirkt die Fensterfläche hier noch mehr als in dem Fenster über der Kutteltür „zersplittert“, was generell auf den „Verfall der Zeit“ anspielen soll.

Einzelscheiben und Scheibengruppen:

3/4a: Hl. Ägidius

3/4b: Hl. Michael

3/4c: Hl. Nikolaus

5/6b: Engel mit dem Kreuz Christi

7/8b: Engel mit Buch und Glocke