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Uwe Gast, Eine Liste, 27 Zeichnungen und die Glasgemälde aus der ehemaligen Deutschordenskirche in Weinheim (Bergstraße), in: corpusvitrearum.de, 20.01.2023. urn:nbn:de:0238-20230109144637061-9432689-4.
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Eine Liste, 27 Zeichnungen und die Glasgemälde aus der ehemaligen Deutschordenskirche in Weinheim (Bergstraße)
Dass die Deutschordenskirche St. Maria in Weinheim an der Bergstraße vor ihrem Abbruch 1809 zahlreiche Glasgemälde aus den 1530er-Jahren besaß, ist in der Forschung hinlänglich bekannt. Es sei hier nur auf die Beschreibungen von John G. Weiss (1911), Josef Fresin (1962), Hans Huth (1967) und Renate Neumüllers-Klauser (1977) verwiesen, die sich auf eine Auflistung der Glasgemälde im Jahr 1788 berufen konnten, bei Huth und Neumüllers-Klauser verbunden mit dem Hinweis, dass 1794 auch Abzeichnungen der Glasgemälde angefertigt und ins Zentralarchiv des Deutschen Ordens in Mergentheim gesandt worden seien, mit heute unbekanntem Verbleib1. Zwar sind diese Abzeichnungen niemals verschwunden gewesen, doch ist das Wissen um ihre Herkunft verloren gegangen, sodass Sascha Kimmelmann sie unlängst als „Kopien“ von Wappenscheiben aus dem Kapitelsaal des ehemaligen Deutschordensschlosses Mergentheim veröffentlicht hat2. Deren ursprünglicher Standort Weinheim blieb buchstäblich auf der Strecke, und die Frage, was denn mit diesen Wappenscheiben geschehen sein könnte, wurde erst gar nicht aufgeworfen, da man sie wohl für verloren hielt. Aber auch sie sind nicht gänzlich verschwunden, sondern befinden sich in Resten − unerkannt – auf Schloss Altshausen im Besitz des Hauses Württemberg3. All dieses Partikularwissen soll im Folgenden zur Vorbereitung eines längeren Beitrags summarisch zusammengeführt werden.
Die Deutschordenskirche St. Maria in Weinheim war ein länglicher Saalbau mit 4 Fensterachsen an den Seiten und einem flachen 3/8-Chorschluss, der im Jahr 1350 von dem Deutschmeister Wolfram von Nellenburg im Zentrum der Stadt zu errichten begonnen worden war4. Grund- und Aufriss sind in einer 1718 datierten Zeichnung des Zimmermeisters Peter Elias Berthold überliefert, als der Bau anlässlich der Neuerrichtung des Amtshauses modernisiert werden sollte (Abb. 1). Er hatte neun zweibahnige und zwei einbahnige Maßwerkfenster, in denen – möglicherweise zusammengeführt in einem Fenster – 27 Rundscheiben mit Wappen von Deutschordensrittern und dem Pfalzgrafen sowie Szenen aus dem Marien- und Christusleben, Heilige, aber auch profane Darstellungen zu sehen waren.
Zu diesen Scheiben liegt eine selten ausführliche schriftliche und bildliche Dokumentation vor5. Da ist zunächst jenes Verzeichnuß / Welche Wappen […] sich in denen des Hohen Ordens Commenderie Kirchen fensteren zu Weinheim vorfinden und aus gelegenheit deren neu gemachten fensteren aufge[unleserlich] worden6. Es wurde am 5. Oktober 1788 vom Kommendenverwalter Joseph Andreas Sartorius erstellt, der insgesamt 21 Wappenscheiben – zumeist mit Blasonierung – aufführt: Nassau, Köed, Voheissen 1537, georg Von Rodenstein, Schwalbach, Biberach, Henrich Marschal Von Pappen 1537, grorod, Haldermanstein, Ludwig Von Gott: Gnad pfalz Graf bey rhein […] 1537, Stauwen, Rosenburg, Dieter Von Cleen, Walter Von Cronberg […] 1531 [sic!], Bellerhem, Wilhelm Halber, Berlickheim, Von Erlickem, Neyneck, Haberkorn und Landschad (vgl. Anhang). Aus Sorge um den Erhalt dieser Scheiben sandte Sartorius sein Verzeichnis am 15. August 1790 an die Regierung des Deutschen Ordens in Mergentheim7, wurde dafür laut Antwortschreiben vom 22. September 1790 ausdrücklich gelobt und zugleich aufgefordert, seine Angaben zu präzisieren, auch im Hinblick auf die Beschreibung der Wappen nach heraldischen Grundsätzen8. Nach Beratung mit Johannes Schwab (1731–1795), Professor für Experimentalphysik und Mathematik an der Universität Heidelberg, der auch Privatkollegs über Diplomatik anbot, verfiel man auf die Idee, die Scheiben von einem Maler abzeichnen zu lassen (Schreiben vom 14. März 1791), was seitens der Ordensregierung unter strengen Auflagen zur Ausführung am 1. April 1791 genehmigt wurde9. Für die Aufgabe wurde der Maler Nicolaus Rudersheim ausgewählt (Schreiben vom 13. Februar 1792), ein heute kaum noch bekannter Porträtist aus Mannheim, von dem einige wenige Bildnisse erhalten sind10. Nach längerem Hin und Her wurde schließlich am 4. Juli 1794 ein Kostenvoranschlag der Arbeiten in Höhe von 151 Gulden und 45 Kreuzern aufgestellt (Verzeichnuß deren auf die Aushub= und reparation deren in der Commende Kirch zu Weinheim vorfindlichen Wappen fenstern und deren Copirung berechneten Kosten), dem zufolge vorgesehen war, den ganzen flügel worein sie [die Wappenscheiben; Anm. d. Verf.] befestiget, auszuheben, sie sorgfältig auszuschneiden, mit neuem glas wieder zu verbleyen, zu befestigen und die Scheiben vor Ort abzeichnen zu lassen (Vor 10 stuck große Wappen p[ro] stuck 5 fl 30 xr / Vor 17 kleine stuck ad 2 fl 45 xr)11. Dies wurde am 9. Juli 1794 von höchster Stelle genehmigt, nun mit der Auflage, die copirte Wappen samt den Originalien nach Mergentheim zu senden12.
Es deutet alles darauf hin, dass dieser Weisung entsprochen wurde, denn nur über Mergentheim, das 1809 vom Königreich Württemberg in Besitz genommen wurde13, können die copirte Wappen wie auch die Originalien an ihre gegenwärtigen Standorte gekommen sein.
Die Abzeichnungen der Weinheimer Wappenscheiben befinden sich heute in Ludwigsburg, wohin nach der Besetzung von Stadt und Schloss Mergentheim durch das Königreich Württemberg ein Teil des Bestandes des Ordensarchives gelangt ist14. Die Akte, in der auf 19 Folioblättern mimetisch genaue Abbildungen von 10 großen und 17 kleinen Rundscheiben versammelt sind (Abb. 2–5), trägt die irreführende Aufschrift Farbige Kopien von Rundscheiben (Glasmalereien) aus dem Deutschordensschloss zu Mergentheim15. Vergleicht man aber diese „Kopien“ mit Sartorius’ Auflistung von 1788, so sind die Übereinstimmungen so umfassend, dass es sich um dasselbe, für Weinheim in Anspruch zu nehmende Scheibenkonvolut handeln muss: Alle 21 schriftlich aufgelisteten Wappenscheiben sind auch zeichnerisch erfasst (s. Anhang). Während Sartorius aber nur Wappenscheiben mit Inschrift aufnahm (21 Positionen), umfassen die Abzeichnungen alle Wappenscheiben, das heißt auch Scheiben ohne oder ohne vollständige Inschrift (insgesamt 27 Positionen), womit die Differenz von sechs Scheiben zwischen beiden Konvoluten zu erklären ist.
So wie die Abzeichnungen der Weinheimer Wappenscheiben 1809 in württembergischen Besitz übergegangen sind, muss es auch mit den in Mergentheim aufbewahrten Originalien geschehen sein. Zwar gibt es keine diesbezügliche Quelle, doch besitzt der Umstand, dass sich vermutlich elf Scheiben in der Sammlung von Schloss Friedrichshafen befanden, genug Beweiskraft für diesen Analogieschluss. Die Glasgemälde im Friedrichshafener Schloss – einem ehemaligen Benediktinerkloster, das unter König Wilhelm I. von Württemberg (* 1781, Kg. 1816–1864) zu einer Sommerresidenz für die Familie ausgebaut und 1853 mit historischen Glasfenstern aus der Inselkapelle im Park von Schloss Monrepos ausgestattet wurde – wurden erstmals 1882 von Karl Mayer von Mayerfels publiziert16. Sie waren nach dekorativen Gesichtspunkten in insgesamt 20 Fenstern in Parterregang, Stiegenhaus und Oberem Gang sowie im Kiosk der Königin Olga eingebaut, die Reste der Weinheimer Wappenscheiben allesamt im Oberen Gang, dort verteilt auf das vierte, sechste, siebente, achte, elfte und zwölfte Fenster; erhalten waren damals neben falsch verbleiten Teilen von Inschriften der Wappenscheiben Heinrich Marschall von Pappenheim, Pfalzgraf Ludwig V. (?) (Abb. 8) und Walther von Cronberg (Abb. 6) auch deren Wappen selbst sowie die Wappenscheiben Adelmann von Adelmannsfelden, Dietrich von Cleen (Abb. 7), Bellersheim, Landschad (von Steinach), Bibra, Wilhelm Halber, Haberkorn und Berlichingen (s. Anhang). Nach einer Restaurierung, die unter der Aufsicht von Josef Ludwig Fischer 1914/15 in München durchgeführt wurde17, wurde offenbar nur noch ein Teil der Weinheimer Wappen wieder in Friedrichshafen eingesetzt, denn in dem im Jahr 1938 im Zuge der Kriegsbergung der Sammlung erstellten Inventar werden lediglich vier Scheiben erwähnt (Nr. 65–68); eine weitere kleine Rundscheibe wird noch unter den Glasgemälden und Fragmenten genannt, die sich nicht in den Fenstern des Schlosses befanden (s. Anhang)18.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnten die im Schloss Altshausen deponierten Glasgemälde nicht mehr an ihren vorherigen Standort zurückgebracht werden, da Stadt und Schloss Friedrichshafen nach den Luftangriffen der Alliierten stark zerstört waren19. Die Sammlung verblieb in Altshausen, ihr mittelalterlicher Bestand bis ca. 1530 wurde in den Jahren 1958 und 1986 durch das Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland publiziert20, darunter auch drei der erwiesenermaßen aus Weinheim stammenden Wappenscheiben (Abb. 9)21. Ob sich aber in Altshausen weitere Reste der offenbar nach und nach dezimierten Originalien auffinden lassen, bedarf noch der Überprüfung, wie auch alle Fragen der Rekonstruktion sowie geschichtlichen und stilistisch-zeitlichen Einordnung der Weinheimer Wappenscheibenserie Gegenstand des angekündigten längeren Beitrags sein werden.
Objekt | Weinheim I: Verzeichnis 1788 (GLAK 188 Nr. 688) | Weinheim II: Abzeichnungen 1794 (StAL B 236 Bü 194) | Friedrichshafen: Mayer von Mayerfels 1882 (wie Anm. 16) | Altshausen: Inventar 1938 (AHW Altshausen) |
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01. Wappen Neuhausen |
– | I. Gr. Rundscheibe mit Wappen Neuhausen und Anbetung der Könige | – | – |
02. Wappen Hohenlohe |
– | II. Gr. Rundscheibe mit Wappen Hohenlohe und Jagdszenen | – | – |
03. Wappen Georg von Rodenstein |
georg Von Rodenstein Commenthur zu Francfurt | III. Gr. Rundscheibe mit Wappen Georg von Rodenstein Inschrift: GEORG · VON · RODENSTEIN · COMENTVR · …KFOR… |
– | – |
04. Wappen Johann Voheißen |
Voheissen 1537 = Eine rothe roos im weißen feldt unten / gelber adler mit einem ring im rothen feldt. | IV. Gr. Rundscheibe mit Wappen Johann Voheißen Inschrift: JOHANN VOHEEYSEN ANNO 1537 |
– | – |
05. Wappen Heinrich Marschall von Pappenheim |
Henrich Marschal Von Pappen 1537 | V. Gr. Rundscheibe mit Wappen Heinrich Marschall von Pappenheim Inschrift: HEINRICH MARSCHALCK VON BAPPENHEIM 1537 |
Oberer Gang, 4. Fenster: Fragment der Inschrift (S. 56, Nr. 2) Oberer Gang, 6. Fenster: Fragment der Inschrift (S. 58, Nr. 1) Oberer Gang, 12. Fenster: Wappen Heinrich Marschall von Pappenheim (S. 65, Nr. 2) |
Nr. 66. Wappen des Deutschordenskomthurs Heinrich Marschall von Pappenheim, 1531 [sic!] (Bl. 8) |
06. Wappen Heusenstamm |
– | VI. Gr. Rundscheibe mit Wappen Heusenstamm und Christusszenen | – | – |
07. Wappen Walther von Cronberg |
Walter von Cronberg Meister deutschen Ordens 1531 | VII. Gr. Rundscheibe mit Wappen Walther von Cronberg Inschrift: WALTHER VON …ONBVRG … DEVTSCH … ORDENS 1537 |
Oberer Gang, 6. Fenster: Fragment der Inschrift (S. 58, Nr. 2) Oberer Gang, 12. Fenster: Wappen Walther von Cronberg (S. 65, Nr. 1) |
Nr. 65. Wappen des Hoch-u.Deutschmeisters Walther von Cronberg, 1531 [sic!] (Bl. 8) |
08. Wappen Dietrich von Cleen |
Dieter von Cleen die 4 Evangelisten in der Vorstellung / des Engels, des löws, Kuh und adlers. | VIII. Gr. Rundscheibe mit Wappen Dietrich von Cleen und Evangelistensymbolen Inschrift: DIETHER VON CLEEN · |
Oberer Gang, 8. Fenster: Wappen Dietrich von Cleen (S. 60, Nr. 2) | Nr. 67. Vierpassscheibe mit Wappen des Deutschmeisters Diether v. Cleen, 1515–1526 (Bl. 8) |
09. Wappen Adelmann von Adelmannsfelden |
– | IX. Gr. Rundscheibe mit Wappen Adelmann von Adelmannsfelden und Heiligen | Oberer Gang, 8. Fenster: Wappen Adelmann von Adelmannsfelden (S. 60, Nr. 1) | Nr. 68. Vierpassscheibe des Deutschmeisters Johann Adelmann von Adelmannsfelden, gest. 1515 (Bl. 8) |
10. Wappen Pfalzgraf Ludwig V. |
Ludwig Von Gott: Gnad pfalz Graf bey rhein, hertzog in beurn / des H: R: R: Truchseß und Churfürst 1537 | X. Gr. Rundscheibe mit Wappen Pfalzgraf Ludwig V. Inschrift: · LVDWIG · V(ON) · G(OTTES) · G(NADEN) · PFALCZGRAF · BEY · RIN · HERZOG · I(N) · BEIER · DES · H(EILIGEN) · R(ÖMISCHEN) · R(EICHS) · ERCZTRVCHSES · VND · CHVRFVRST · 1537 · |
Oberer Gang, 6. Fenster: Fragment der Inschrift (S. 58, Nr. 1) Oberer Gang, 7. Fenster: Wappen Pfalzgraf Ludwig V. (?) (S. 59f., Nr. 1) |
– |
11. Wappen Buches (Büches) |
– | I. Kl. Rundscheibe mit Wappen Buches (Büches) Inschrift: …YCHIS |
– | – |
12. Wappen Nothaft von Hohenberg |
– | II. Kl. Rundscheibe mit Wappen Nothaft von Hohenberg | – | – |
13. Wappen N. N. |
Köed. Ein weißer adler im schwartzen feldt. | III. Kl. Rundscheibe mit Wappen N. N. Inschrift: RO(E)D |
– | – |
14. Wappen Nassau |
Nassau Ein gelber löw im Weißen feldt. | IV. Kl. Rundscheibe mit Wappen Nassau Inschrift: NASSAW |
– | – |
15. Wappen Bibra |
Biberach. Ein schwartzer bieber im gelben feldt. | V. Kl. Rundscheibe mit Wappen Bibra Inschrift: BIBERACH |
Oberer Gang, 11. Fenster: Wappen Bibra (S. 63, Nr. 1) | – |
16. Wappen Schwalbach |
Schwalbach. Ein grauer Adler im weißen feldt. | VI. Kl. Rundscheibe mit Wappen Schwalbach Inschrift: SCHWALBACH |
– | – |
17. Wappen Haberkorn |
Haberkorn ein spitzer huth oben mit einem busch. | VII. Kl. Rundscheibe mit Wappen Haberkorn Inschrift: HABERKORN |
Oberer Gang, 11. Fenster: Wappen Haberkorn (S. 63, Nr. 2) | – |
18. Wappen Neuneck |
Neyneck. ein Gelber balcen mit einem stern oben / im weißen feldt. | VIII. Kl. Rundscheibe mit Wappen Neuneck Inschrift: NEYNNECK |
– | – |
19. Wappen Landschad von Steinach |
Landschad eine harf im gelben feldt. | IX. Kl. Rundscheibe mit Wappen Landschad von Steinach Inschrift: LANDSCHAD |
Oberer Gang, 11. Fenster: Wappen Landschad von Steinach (S. 63, Nr. 1) | – |
20. Wappen Philipp von Erligheim |
Von Erlickem ein weißer löw im gelben feldt. | X. Kl. Rundscheibe mit Wappen Philipp von Erligheim Inschrift: PHILIP · V(ON) · ERLICKEM |
– | – |
21. Wappen Berlichingen |
Berlickheim | XI. Kl. Rundscheibe mit Wappen Berlichingen Inschrift: · BERLICKEM · |
Oberer Gang, 11. Fenster: Wappen Berlichingen (S. 63, Nr. 2) | 1 rund, klein, Wappen eines D.O.Ritters, v.Berlichingen (um 1530–40.) (Bl. 20) |
22. Wappen Wilhelm Halber |
Wilhelm Halber = drey weiße schwanen im schwartzen / feldt. | XII. Kl. Rundscheibe mit Wappen Wilhelm Halber Inschrift: WILHELM · HALBER |
Oberer Gang, 11. Fenster: Wappen Wilhelm Halber (S. 63, Nr. 2) | – |
23. Wappen Bellersheim |
Bellerhem. gelb und schwartze Kreuzzer mit einem / zug im weißen feldt. | XIII. Kl. Rundscheibe mit Wappen Bellersheim Inschrift: BELLERSHEM |
Oberer Gang, 11. Fenster: Wappen Bellersheim (S. 63, Nr. 1) | – |
24. Wappen Rosenberg |
Rosenburg ein schwartz Gerambs [?] im weißen feldt. | XIV. Kl. Rundscheibe mit Wappen Rosenberg Inschrift: ROSENBVRG |
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25. Wappen Staufen |
Stauwen = drey weiße Kelch im weißen feld. | XV. Kl. Rundscheibe mit Wappen Staufen Inschrift: STAVFFEN |
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26. Wappen Haldermannstetten |
Haldermanstein | XVI. Kl. Rundscheibe mit Wappen Haldermannstetten Inschrift: HALDERMAN-STETTEN |
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27. Wappen Groroth (Groenroth) |
grorod drey gelbe Kugel und balcen im schwartzen feld | XVII. Kl. Rundscheibe mit Wappen Groroth (Groenroth) Inschrift: GROROD |
– | – |
- John G. Weiss, Geschichte der Stadt Weinheim an der Bergstraße, Weinheim 1911, S. 551; Josef Fresin, Die Geschichte der Stadt Weinheim, Weinheim 1962, S. 95; Die Kunstdenkmäler des Landkreises Mannheim. Ohne Stadt Schwetzingen, bearbeitet von Hans Huth, unter Mitarbeit von Emil Lacroix † und Heinrich Niester, mit Beiträgen von Albrecht Dauber und Berndmark Heukemes (Die Kunstdenkmäler Badens X, 3), München/Berlin 1967, S. 409, 411–413; Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises (II). Ehemaliger Landkreis Mannheim. Ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil), gesammelt und bearbeitet von Renate Neumüllers-Klauser unter Mitarbeit von Anneliese Seeliger-Zeiss (Die Deutschen Inschriften 16, Heidelberger Reihe 6), München 1977, S. 67f., Nr. 107 †.»
- Sascha Kimmelmann, in: Der Deutsche Orden im Südwesten, Katalog zur Sonderausstellung im Deutschordensmuseum anlässlich des Jubiläums 800 Jahre Deutscher Orden in [Bad] Mergentheim, Bad Mergentheim 2019, S. 58 mit Abb. 30f. auf S. 59.»
- Siehe unten Anm. 21.»
- Huth 1967 (wie Anm. 1), S. 409; Fresin 1962 (wie Anm. 1), S. 94f.; Neumüllers-Klauser 1977 (wie Anm. 1), S. 12f., Nr. 17; Silvia Wagner, Die ehemalige Deutschordenskapelle in Weinheim (Amtshausplatz), in: Unser Museum. Mitteilungen des Förderkreises des Museums Weinheim 10, 1999, S. 16–20. Für die Zusendung letzteren Beitrags sei Frau Claudia Buggle, Museum der Stadt Weinheim, herzlich gedankt!»
- Acta Die Copirung deren Wappen in der Commenden Kirch zu Weinheim betr., Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe (GLAK) 188 Nr. 688; Farbige Kopien von Rundscheiben (Glasmalereien) aus dem Deutschordensschloss zu Mergentheim, Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Ludwigsburg (StAL) B 236 Bü 194.»
- Landesarchiv Baden-Württemberg, GLAK 188 Nr. 688.»
- Ebenda.»
- Ebenda.»
- Ebenda. – Zu Johannes Schwab s. Dagmar Düll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1652–1802, Berlin u. a. 1991, S. 141f.»
- Ebenda. – Zu Nicolaus Rudersheim (Rüdersheim), dessen Lebensdaten nicht bekannt sind, s. Elisabeth Eichner, Das Kurpfälzische Porträt im 18. Jahrhundert. Untersuchungen zur Porträtmalerei am Hofe der beiden Kurfürsten Carl Philipp (1717–1742) und Carl Theodor (1742–1799), Phil. Diss. Heidelberg 1981, S. 36.»
- Ebenda.»
- Ebenda.»
- Friedrich Täubl, Der Deutsche Orden im Zeitalter Napoleons (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 4), Bonn 1966, bes. S. 171–173.»
- Jörg Seiler, Das Mergentheimer Deutschordensarchiv nach seiner Übernahme durch das Königreich Württemberg (1809–1868), in: Das „Virtuelle Archiv des Deutschen Ordens“. Beiträge einer internationalen Tagung im Staatsarchiv Ludwigsburg am 11. und 12. April 2013, hrsg. von Maria M. Rückert, Stuttgart 2014, S. 36–56.»
- Landesarchiv Baden-Württemberg, StAL B 236 Bü 194.»
- Karl Mayer von Mayerfels, Die Glasmalereien im ehemaligen Kloster Hofen, jetzigem Sommer-Residenz-Schlosse Sr. Maj. Königs Karl von Württemberg, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees 11, 1882, S. 43–68. Es sei an dieser Stelle aber darauf hingewiesen, dass ein etwas älteres, in den Jahren 1864–1866 erstelltes Verzeichnis der Glasgemälde im Schloss Friedrichshafen existiert (Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart G 313 Bü 8a), das auch in Bezug auf die Weinheimer Wappenscheiben noch der Auswertung bedarf. Zur königlichen Residenz Friedrichshafen, insbesondere zu deren Ausstattung mit Glasgemälden aus der Inselkapelle im Park von Schloss Monrepos (Seegut), s. zuletzt Eberhard Fritz, Sommerresidenz Schloss Friedrichshafen: Die Könige von Württemberg am Bodensee, in: Friedrichshafener Jahrbuch für Geschichte und Kultur 4, 2010/11, S. 28–75, hier S. 54 und S. 73, Anm. 119.»
- Rüdiger Becksmann, Die mittelalterlichen Glasmalereien in Schwaben von 1350 bis 1530 ohne Ulm, unter Mitwirkung von Fritz Herz, auf der Grundlage der Vorarbeiten von Hans Wentzel † und Ferdinand Werner (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland I,2), Berlin 1986, S. 4f.»
- Die Glasmalereien – Sammlung des Württembergischen Hausfamiliengutes, Altshausen, Archiv des Hauses Württemberg (AHW), hier zitiert nach den Fotografien des 30 Blätter umfassenden Inventars im Nachlass von Hans Wentzel, Archiv des CVMA Deutschland, Freiburg i. Br.»
- Zu Zerstörung und Wiederaufbau des Schlosses s. Fritz 2010/11 (wie Anm. 16), S. 63f.»
- Hans Wentzel, Die Glasmalereien in Schwaben von 1200–1350 (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland I), Berlin 1958, S. 177–185; Becksmann 1986 (wie Anm. 17), S. 3–16.»
- Becksmann 1986 (wie Anm. 17), S. 13f., Nr. 44f., und S. 14, Anm. 31. Im Zusammenhang mit der Wappenscheibe des Hochmeisters Walter von Cronberg wies Becksmann unter Bezug auf Huth 1967 (wie Anm. 1) und Neumüllers-Klauser 1977 (wie Anm. 1) zwar auf die Auflistung von 1788 in Karlsruhe hin, hielt die Herkunft dieser Scheibe aus Weinheim für „höchstwahrscheinlich“ und erwog dieselbe Herkunft auch für die Wappenscheibe des Deutschmeisters Dieter von Cleen (S. 14, Anm. 31), ging dem aber nicht weiter nach. Harald Drös brachte für letztere Scheibe eine Herkunft aus dem Deutschordensschloss in Mergentheim ins Spiel; Die Inschriften des ehemaligen Landkreises Mergentheim, gesammelt und bearbeitet von Harald Drös (Die Deutschen Inschriften 54, Heidelberger Reihe 14), Wiesbaden 2002, S. 92, Nr. 129.»